
Über das Gedicht „Phönix“
„Phönix“ entstand aus der Überlegung, wie schnell Menschen, fallen können, sobald sie eine Ansicht vertreten, die dem Mainstream widerspricht. Oft erleben wir, dass die Öffentlichkeit Personen zuerst auf ein Podest hebt und sie für ihre Leistungen und Ideen feiert. Doch sobald diese Menschen eine „unbequeme“ Meinung äußern, werden sie als „umstritten“ abgestempelt und verlieren ihre Anerkennung – sie „verbrennen“ in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Phönix in meinen Gedicht symbolisiert den unbeugsamen Willen, wieder aufzuerstehen und weiterzumachen.
Später wurde mir klar, dass der Phönix in meinem Gedicht noch eine tiefere Bedeutung hat. Er steht nicht nur für die Einzelnen, die sich nach gesellschaftlichem „Absturz“ neu erfinden, sondern symbolisiert auch die Wahrheit selbst, die immer wieder durch Zweifel und Widerstand ins Feuer gezogen wird. Doch so oft sie auch verleugnet, verdreht oder verdeckt wird – wie der Phönix erhebt sie sich erneut aus der Asche, weil sie sich letztlich nicht zerstören lässt.
Dieses Gedicht ist eine Hommage an alle, die sich trotz Widerstand und Anfeindung treu bleiben und an ihre Überzeugungen festhalten. Es erinnert daran, dass sowohl der einzelne Mensch als auch die Wahrheit selbst die Kraft besitzen, immer wieder zu „auferstehen“ und neu zu leuchten, ganz gleich, wie oft sie in Frage gestellt werden.
Phönix
Ich trug für euch auf meinen Schwingen
mein helles Leuchten in die Welt,
bevor zu Asche ich verbrannte,
hoch oben, dort am Himmelszelt.
Doch während ihr von Abschied redet,
steig aus der Asche ich empor.
Wie Phönix werd‘ ich auferstehen,
so wie schon tausendfach zuvor.