Lebensreise Es beginnt des Lebens Reise
unbemerkt und winzig klein,
doch es wächst auf seine Weise,
in manch großen Schuh hinein.

Über das Gedicht „Lebensreise“

Das Gedicht „Lebensreise“ entstand aus einer Beobachtung beim Einkaufen, als ich ein etwa einjähriges Kind im Einkaufswagen sah. Es war barfuß, und während die Mutter sichtbar gestresst und in Eile war, saß das kleine Kind neugierig und unbeschwert im Wagen. Ich konnte nicht anders, als auf die winzigen Füße zu blicken und in diesem Moment an meine eigenen Söhne zu denken. Beide sind inzwischen zu wundervollen, empathischen jungen Männern herangewachsen.

Ich dachte: „Wenn sie nur wüsste, wie schnell Kinder erwachsen werden…“ Es kam mir in den Sinn, wie rasch die Zeit vergeht, wie schnell aus einem kleinen, hilfsbedürftigen Kind ein junger Mensch wird, der seinen eigenen Weg geht.

Als Eltern möchten wir immer für unsere Kinder da sein, sie schützen und begleiten. Doch die Jahre verfliegen, und irgendwann merken wir, dass wir unsere Kinder nicht länger führen können. Sie müssen ihren eigenen Weg finden. Es geht nicht darum, sie ständig zu führen, sondern ihnen zu vertrauen. Wir können ihre Lebensreise ein Stück begleiten und sie unterstützen, wenn sie uns darum bitten – und das ist ein wunderbares Gefühl. Doch Kinder müssen eigene Fehler machen und daran wachsen. Jeder Rückschlag, jede Niederlage gehört zum Leben und ist wichtig, um stark und selbstständig zu werden.

Auch wenn es schmerzt, müssen wir unseren Kindern die Freiheit lassen, ihre eigenen Wege zu gehen. Denn nur so können sie zu den Menschen werden, die sie tief im Inneren sind – und das ist das größte Geschenk, das wir ihnen machen können.

Lebensreise

Es beginnt des Lebens Reise
unbemerkt und winzig klein,
doch es wächst auf seine Weise,
in manch großen Schuh hinein.

Mit der Zeit, da wird es lernen,
für sich selber einzustehen.
Es wird greifen nach den Sternen
und auch eig’ne Wege gehen.

Und es wird in schweren Zeiten
knapp vor steilem Abgrund stehen.
Alles scheint dann zu entgleiten,
weil so kalte Winde wehen.

Es wird fallen, es wird weinen,
es wird lachend auferstehen.
Es wird Leid und Glück vereinen
und in Richtung Zukunft sehen.

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