
Was steckt hinter dem Gedicht „Höllenhund“?
Die Idee zu meinem Gedicht „Höllenhund“ entstand an einem Abend, als ich mit Freunden bei Musik und heißem Met am Lagerfeuer saß. Plötzlich gab ein Hund in der Nachbarschaft seinem unbändigen Verlangen nach, den Mond anzujaulen, was mich auf die Idee zu diesem Gedicht brachte. Naja, mit der Muse ist das so eine Sache – sie küsst einen zu den ungewöhnlichsten Zeiten. Während wir also in fröhlicher Runde um das Feuer saßen, formte sich in meinem Kopf die Vorstellung eines gefährlichen Monsters. Die kühle, neblige Nacht, das knisternde Feuer und der Gesang des Hundes vermischten sich zu einer düsteren Vision – einem Höllenhund, der in der Dunkelheit lauert, auf der Suche nach seiner Beute.
Der Höllenhund in meinem Gedicht ist mehr als nur ein gefährliches Tier. Er symbolisiert die unbestimmte Angst, die in der Dunkelheit aufkommt, wenn wir uns allein und verletzlich fühlen. Die Nacht hat etwas Bedrohliches, und der Höllenhund wird zur Metapher für das Grauen, das uns in der Dunkelheit überkommt. Er bleibt eine Figur, die sowohl ein reales Tier als auch eine metaphorische Bedrohung sein kann – eine Verkörperung der Ängste, die uns nachts verfolgen.
Jack the Ripper und „The Hound of the Baskervilles“ zusammengefasst zu einem Gedicht :
.Jack the Ripper, der berüchtigte Serienmörder aus dem London des 19. Jahrhunderts, wurde von der Öffentlichkeit oft als eine schattenhafte, fast übernatürliche Gestalt wahrgenommen. Besonders die „From Hell“-Briefe, die er an die Polizei und die Presse verschickte, verstärkten das Bild eines geheimen, bedrohlichen Angreifers, der im Dunkeln lauert. Diese mysteriöse und angsteinflößende Atmosphäre fand ihren Ausdruck in der Figur des Höllenhundes. Er ist sowohl ein realer als auch ein symbolischer Mörder, der sich in den Schatten verbirgt.
„The Hound of the Baskervilles“ aus der berühmten Geschichte von Arthur Conan Doyle – ist ebenfalls ein wichtiger Einfluss. In dieser Erzählung wird der Hound als eine fast übernatürliche Bedrohung dargestellt, die in der düsteren Moorlandschaft umherstreift und den Baskerville-Clan heimsucht. Wie dieser Hound in Doyles Geschichte, wird auch der Höllenhund zu einer Gestalt, die in der Dunkelheit lauert, eine ungreifbare Bedrohung, die den Leser in eine Welt des Unheimlichen und Gefährlichen führt.
Beide Legenden – Jack the Ripper und „The Hound of the Baskervilles“ – spielen mit der Vorstellung von Gefahr, die nicht nur durch sichtbare, physische Bedrohungen, sondern auch durch das Unbekannte und das Unsichtbare verkörpert wird.
Der Höllenhund in meinem Gedicht vereint diese Aspekte und fordert den Leser heraus, sich mit seinen eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Er erinnert uns daran, dass wahre Gefahren nicht immer sichtbar sind und dass die Dunkelheit oft die Bühne für unsere schlimmsten Ängste ist.
Höllenhund
Der Blutmond thront am Himmel
in nebelschwerer Nacht,
und schwarze Schatten wallen,
drum nehmet euch in acht!
In dunklen Gassen lauert
ein finsterer Gesell‘,
mit feuerroten Augen
und glänzend schwarzem Fell.
Sein Schritt ist lautlos schleichend,
sein Blick brennt heiß wie Glut.
So lauert er auf Beute
und giert nach frischem Blut.
Er wartet dort im Dunkeln
auf jenen späten Gast,
der aus der Schänke wandelt,
gar trunken, ohne Hast.
Drum eilt geschwind nach Hause,
sonst greift zur zwölften Stund‘
mit seinen scharfen Fängen
auch euch der Höllenhund!