Über das Gedicht „Keine Zeit?“
Dieses Gedicht entstand, nachdem ich beobachtete, wie Eltern hektisch durch die Gegend eilten und ihre Kinder förmlich hinter sich her zogen. Diese Szene erinnerte mich an meine eigenen Erfahrungen, als meine Kinder mich mit ihrer Langsamkeit, besonders vor wichtigen Terminen, oft an den Rand des Wahnsinns brachten. Diese Erinnerungen führten mich zu einer tieferen Reflexion über den Umgang mit Zeit und Geduld. Ich begann zu hinterfragen, wie oft ich selbst in solchen Situationen gefangen war und wie sehr der Zeitdruck unser Leben bestimmt. Es war eine Erkenntnis, die mich dazu brachte, über meine Prioritäten nachzudenken. Diese Überlegungen spiegeln sich in meinem Gedicht „Keine Zeit?“ wider, das die Dringlichkeit thematisiert, innezuhalten und die gemeinsame Zeit wertzuschätzen.
Keine Zeit
„Komm schnell, mein Kind, wir müssen los!
Beeil dich doch! Wo bleibst du bloß?“
Jetzt fängst du noch zu weinen an.
„Ich lauf doch schon so schnell ich kann.“
Ich halte inne, denk bei mir:
Was mach ich denn da bloß mit dir?
Ich schaue tief in mich hinein,
so wollte ich doch niemals sein.
Oh nein, heut will ich nicht mehr eilen,
ich will sie nutzen, uns’re Zeit.
Ich will allein mit dir verweilen,
mit dir, mein Kind, in Zweisamkeit.