Mein Kind wie kann ich es dich lehren
dich gegen Unrecht zu erwehren.
Als Elternteil Herausforderung an mein Kind
Vater mit Sohn

Über das Gedicht “ An mein Kind“

Das Gedicht „An mein Kind“ entstand aus der tiefen Überlegung, wie schwer es als Elternteil ist, einem Kind die richtigen Werte mit auf den Weg zu geben und es in einer komplexen Welt Orientierung finden zu lassen. Oft ist es eine der größten Herausforderungen, einem jungen Menschen beizubringen, was gut und richtig ist, ohne einfache Antworten geben zu können. Die Welt ist nicht schwarz-weiß; sie ist voller Nuancen, in denen die Wahrheit nicht immer offensichtlich ist und moralische Entscheidungen schwer zu fassen sind.

Mit diesem Gedicht reflektiere ich über die Schwierigkeit, meinem Kind die Fähigkeit zur Unterscheidung von Wahrheit und Unrecht nahezubringen. Ich möchte es dazu ermutigen, nicht alles blind zu glauben und kritisch zu denken – sich nicht nur auf klare und einfache Regeln zu verlassen, sondern sich ein eigenes Urteil zu bilden. So enthält das Gedicht auch die Botschaft, dass selbst vermeintlich „Gute“ irreführen können, dass es in der Verantwortung des Einzelnen liegt, wachsam zu bleiben und alle Worte zu hinterfragen.

Am Ende des Gedichts steht die Erkenntnis, dass ich als Elternteil meinem Kind nur begrenzt Orientierung bieten kann. Ich kann es nicht vor jeder Täuschung und jedem Fehltritt bewahren, denn es muss eigene Erfahrungen machen und selbst lernen, den richtigen Weg zu finden. Diese Einsicht ist nicht immer einfach, doch sie führt zu einer Haltung des Vertrauens: Vertrauen darauf, dass mein Kind die Fähigkeit entwickeln wird, aus eigener Überzeugung moralisch zu handeln.

„An mein Kind“ ist also nicht nur eine Botschaft an mein Kind, sondern auch ein Ausdruck meiner eigenen Einsicht, dass echte moralische Stärke nicht durch Anweisungen, sondern durch eigenes Nachdenken und Erkennen entsteht. Es ist mein Wunsch, dass dieses Gedicht den Wert des eigenständigen Denkens unterstreicht und zur Selbstständigkeit in der Urteilsbildung anregt.

An mein Kind

Mein Kind wie kann ich es dich lehren
dich gegen Unrecht zu erwehren.
Was ist gut und was ist schlecht?
Wer belügt dich, wer spricht recht?

Böse ist, wer Böses tut!
Ja soweit klingt’s schon ganz gut.
Doch so einfach ist es nicht
niemand weiß, wer Wahres spricht.

Der Böse lügt dir ins Gesicht,
der Gute auch, nur merkst du’s nicht.
Ja mein Kind, sei auf der Hut!
Prüfe alle Worte gut!

Leicht ist das nicht zu verstehen,
schwer ist’s Wahrheit klar zu sehen.
Nein mein Kind, ich kann’s nicht lenken
am Ende musst du selber denken.

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