
Mit meinem Gedicht setze ich der fatalen Kriegsbesessenheit vieler Menschen ein Bild der totalen Zerstörung entgegen. Es ist nicht der Frieden, den wir uns erhoffen, sondern der grausame Zustand, der auf die Vernichtung allen Lebens folgt. Ich möchte die Vorstellung entlarven, dass Krieg zu einem „Frieden“ führen könnte, der durch Waffen oder Zerstörung „erkauft“ wird.
Der „Frieden“ in meinem Gedicht ist der Moment, in dem die Waffen schweigen – aber nur, weil es nichts mehr zu zerstören gibt. Es ist der Frieden, der auf den Tod von Milliarden folgt, die an den Folgen eines verheerenden Krieges zugrunde gehen, wie einem Atomkrieg. Dieser „Frieden“ ist der grausame Rest, wenn alles Leben ausgelöscht wurde.
Indem ich diesen Zustand beschreibe, will ich der Idee widersprechen, dass Kriege irgendeine Art von Lösung bieten. Wer möchte einen „Frieden“ erleben, der mit so viel Zerstörung und Tod erkauft wurde? Niemand sollte sich jemals nach diesem Zustand sehnen. Es ist eine Mahnung, dass echter Frieden nur durch Diplomatie, Verständigung und den respektvollen Umgang miteinander erreicht werden kann – und niemals durch Krieg.
Die Waffen schweigen
Der Kinder Lachen ist vergangen,
nur Stille, wo einst Vögel sangen.
Noch nicht einmal ein einz’ger Schrei,
und selbst das Weinen ist vorbei.
Sogar die Waffen schweigen nun,
genau wie es die Toten tun.
So schaurig, doch welch Ironie,
es scheint so friedlich wie noch nie.
Man wird hineingezogen in eine Art Feuerpause oder Atempause der Waffen. Ein Strudel der Sprachlosigkeit der Stille.