„Funke in der Nacht“

entstand aus der Überlegung, ob es überhaupt Sinn macht, Gedichte zu schreiben, die sich mit den dunklen Seiten der Gesellschaft und den Problemen der Welt befassen. Oft frage ich mich, ob meine Worte tatsächlich etwas bewirken können. Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass es wichtig ist, solche Themen anzusprechen. Gerade in einer Zeit, in der viele Missstände oft übersehen oder verdrängt werden, kann das Aufgreifen dieser Themen eine Wirkung haben – sei es durch Nachdenken, Bewusstsein oder Veränderung.
Ich glaube, dass jeder, der in der Lage ist, die Herzen der Menschen zu berühren, eine gewisse moralische „Verpflichtung“ hat, dies zu tun. Es ist keine Pflicht, die aus Druck oder Zwang kommt, sondern aus der Verantwortung, die jeder trägt, der durch Kunst oder Worte eine Wirkung erzielen kann. Wenn meine Gedichte auch nur einen kleinen Funken in den Herzen der Menschen entfachen, der zum Nachdenken oder Handeln anregt, dann hat es sich gelohnt, sie zu schreiben.
„Funke in der Nacht“ spiegelt genau diese Gedanken wider – die Zweifel an der eigenen Wirkung und die gleichzeitige Hoffnung, dass auch der kleinste Funke etwas bewirken kann. Auch wenn es sich manchmal wie ein „stummer Schrei auf Papier“ anfühlt, so ist es doch ein Versuch, etwas in Bewegung zu setzen, und ein Appell, die Augen und Herzen zu öffnen.

Funke in der Nacht

Und wieder geht ein Tag zur Neige,
und wieder denke ich bei mir:
Sind all die Worte, die ich schreibe,
nur stumme Schreie auf Papier?

Ein Flüstern, doch ein Aufbegehren,
in einer kalten, wirren Zeit.
Die Möglichkeit, mich zu erwehren,
und etwas, das mir Kraft verleiht.

Ein zarter Hauch in schweren Zeiten,
ein Funke nur in tiefster Nacht.
Doch wird er stetig mich geleiten,
bis er das Feuer neu entfacht.

1 Kommentar zu „Über das Gedicht „Funke in der Nacht““

  1. Deine Verse sprechen stets meine Seele an und ich spüre die Aussagen, die du so treffend beschreibst.
    Ich danke dir von ganzem Herzen und wünsche dir noch viele Themen aus dem Leben, die so wunderschön in Versen beschreiben kannst.
    Liebe Grüße Wolfgang

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